loading

Dyskalkulie

Von einer Dyskalkulie spricht man, wenn über einen längeren Zeitraum ein Versagen von Kindern im Bereich der Mathematik zu erkennen ist. Auffällig wird dies meist erst ab der zweiten Klasse.

Die Leistungen im mathematischen Bereich fallen, im Vergleich zu anderen Schulfächern, unterdurchschnittlich aus. Lernerfolge können auch nicht durch vermehrtes Üben erzielt werden.

Im ersten Schuljahr fallen Kinder mit einer Dyskalkulie meist noch nicht auf, weil sie den Zahlenraum bis 20 noch mit Hilfe des Abzählens an den Fingern meistern können. Allerdings treten auch hier vermehrt scheinbare “ Rechenfehler“ auf. Die Aufgaben werden nicht gerechnet sondern gezählt. Dabei unterlaufen dem Kind häufiger aber tatsächliche “ Zählfehler“, die mit dem eigentlichem Rechnen nichts gemein haben.

Im Laufe der Jahre entwickelt ein rechenschwaches Kind eigene Strategien, um an die Ergebnisse von gestellten Lerninhalten zu kommen. Diese Strategien sind aber immer sehr fehleranfällig und benötigen eine Menge an Energie.

Anzeichen für eine Dyskalkulie können sein:

  • die meisten Aufgaben werden zählend gelöst, unter Zuhilfenahme der Finger
  • jede Aufgabe, auch bei ähnlichen Aufgaben ( 4 + 4 =8 / 5 + 4 = 9 ), müssen neu gerechnet werden
  • verrechnet sich um -1 oder + 1
  • vertauscht Stellenwerte Hunderter, Zehner, Einer, daraus resultieren Zahlendreher ( 45 statt 54 )
  • offensichtlich falsche Ergebnisse werden nicht erkannt
  • Textaufgaben sind nicht lösbar
  • das Erlernen der Uhr bereitet große Schwierigkeiten

Das Dyskalkulietraining erfolgt bei uns ganzheitlich. Wir arbeiten mit ihrem Kind nach der AFS Methode. Dies bedeutet, dass eine Trainingseinheit immer folgende drei Lerninhalte einschließt:

Aufmerksamkeitstraining

Rechenschwache Kinder beschäftigen sich nicht gerne mit Zahlen und mit Mathematik im Allgemeinen. Es fällt ihnen schwer, beim Rechnen die Aufmerksamkeit zu bewahren. Hier setzt ein Teil des Trainings an. Mit verschiedenen Übungen wird die Aufmerksamkeit gesteigert.

Funktionstraining

Um überhaupt ein Verständnis für Zahlen, Zahlenräume und Rechenoperationen erlangen zu können, müssen viele Funktionen beim Kind entsprechend ausgebildet sein.

Die akustischen Funktionen:
  • Die akustische Differenzierung: das Unterscheiden von ähnlich klingenden Zahlen und Zahlenkombinationen
  • Das akustische Gedächtnis: das Merken von gesprochenen Zahlen und Zahlenkombinationen
  • Die akustische Serialität: das Erkennen in welcher Reihenfolge Zahlen gesprochen werden
Die optischen Funktionen:
  • Die optische Differenzierung: das Erkennen der verschiedenen Zahlen
  • Das optische Gedächtnis: das Merken der verschiedenen Zahlen über einen längeren Zeitraum
  • Die optische Serialität: das Erkennen in welcher Reihenfolge Zahlen geschrieben werden
  • Die Raumorientierung: das Erkennen und Begreifen von Zahlenräumen, Mengen, Größen, Abständen, Maßeinheiten, Lage, etc.
  • Das Körperschema: die Orientierung am eigenen Körper, rechts, links, oben und unten

Symptomtraining

Hier arbeiten wir in Bereichen der Mathematik. Wir setzen dort an, wo bei ihrem Kind die Probleme beginnen.

Schwerpunkte des Trainings sind:

  • das Erarbeiten der Zahlensymbole
  • das Zählen
  • Symbole und Menge
  • die vier Grundrechenarten
  • das Erweitern des Zahlenraums
  • Maßeinheiten

Da jedes Kind seine eigene Dyskalkulie mitbringt, wird auch das Training genau auf ihr Kind abgestimmt. Mit einem kurzen Test können wir die individuellen Probleme ihres Kindes bestimmen und auf diese Erkenntnisse das Training abstimmen.

Rechenschwache Kinder sind durch viele Misserfolge entmutigt. Durch das Training wollen wir den Kindern das nötige Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückgeben, damit die Kinder auch ihren Schulalltag besser bewältigen können. Ein Kind mit einer Dyskalkulie braucht viel Zeit und viel Lob.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontaktaufnahme

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Termin Vereinbaren